E-Mail-Marketing ist das zentrale Marketing-Tool deutscher E-Commerce-Unternehmen. So das Ergebnis der Studie “Digitale Kundenkommunikation in Deutschland 2016“ von Mapp Digital. Ein Problem, das die Unternehmen weiterhin beschäftigt, ist die Personalisierung.
Nahezu alle Befragten (94 Prozent) nutzen den Kanal E-Mail extensiv (90 Prozent) in der Kundenkommunikation. Responsive Design wird von 91 Prozent der Unternehmen eingesetzt und ist damit zum Standard geworden. Mit der Personalisierung der Inhalte tun sich viele allerdings weiterhin schwer. Zwar bieten 48 Prozent personalisierte Inhalte auf ihrer Website an, aber nur 23 Prozent personalisieren auch ihre E-Mails. In Apps geschieht dies sogar nur bei 19 Prozent der Befragten. Für die Studientautoren ist das ein klarer Hinweis, dass Unternehmen es nach wie vor nicht schaffen, die gesammelten Daten über alle digitalen Kanäle sinnvoll einzusetzen.
70 Prozent der Unternehmen bieten die Möglichkeit, Informationen über E-Mail zu abonnieren. Dazu werden dann in der Regel Newsletter verschickt. Innerhalb von vier Wochen (der Untersuchungszeitraum) haben fast alle (98 Prozent) eine E-Mail verschickt, die Hälfte (49 Prozent) verschickte sogar eine oder zwei E-Mails pro Woche. Nach der Art der Inhalte, für die sich die Abonnenten interessieren, wird jedoch selten gefragt. Nur 14 Prozent haben ein sogenanntes Präferenz-Center auf der Website, über das Kunden ihre Interessen mitteilen können. Dafür haben 45 Prozent der Unternehmen ihre Inhalte saisonal angepasst.
Nachholbedarf nicht nur im E-Mail-Marketing
Nachholbedarf zeigt die Studie auch bei der mobilen Kommunikation. Immerhin mehr als die Hälfte haben inzwischen eine App (Android, iOS oder beides), 91 Prozent bieten sogar zwei oder mehrere Varianten an. Interessant: 65 Prozent der iOS-Apps bitten die Nutzer um Erlaubnis, Push-Nachrichten verschicken zu dürfen. Während des vierwöchigen Untersuchungszeitraums nutzte dies allerdings nur gut ein Viertel der Unternehmen.
Bei den Social-Media-Kanälen liegt Facebook vorne. Sie ist die am häufigsten genutzte Plattform (92 Prozent). Youtube liegt mit 86 Prozent knapp dahinter, dann folgen Twitter und Google+ mit jeweils 78 Prozent.
Für die Studie wurden die Aktivitäten der 50 führenden deutschen E-Commerce-Unternehmen aus den Branchen Einzelhandel, Mode, Unterhaltung sowie IT und Telekommunikation analysiert.
Quelle: XING